Hazielgebet Nr. 10

Wir wenden uns mit dem folgenden Gebet an DANIEL, einen Engel der Fürstentümer:

Engel DANIEL, Gott, der die Harmonien wiederherstellt!

Sprudelnde Quelle des Gleichgewichts und der Schönheit!

Schenke mir deine belebende Energie!

Engel DANIEL, Gott der unendlichen Güte. Ewiger, erleuchte meine menschliche Reise mit deinem Licht, das wie ein funkelnder Kristall ist! Herr, nun . . . angesichts deiner wohltuenden und betörenden Gegenwart forsche ich in mir und entdecke dich. Langsam steige ich siegreich aus der Tiefe meiner vergangenen schweren Müdigkeit auf.

Mein Bewußtsein, das durch mein Streben nach materiellen Eroberungen getrübt war, schlummerte vor sich hin. Wie ein wild gewordenes Pferd befand ich mich in einem verrückten Rennen auf dem Weg ins Unendliche . . . Ich habe gesucht, bin in mich gegangen, doch du warst nicht da. Innerlich leer und einsam ging ich dahin, und ein starkes Gefühl der Verlassenheit hat meine nackte Seele ergriffen. Die Sonne hat sich verdunkelt, und die Wärme ist gewichen; eine gewaltige Kälte ist in meine Seele eingedrungen. Ich habe erkannt, daß mein Körper durch menschliches Leid müde und erschöpft, verwundet und beschmutzt wurde. Ich hatte mein Schwert, mein Kampfroß aus Egoismus gemacht! Meine überzeugenden Reden waren meine Siegeswaffen, und die Lüge war mein Halt! Starker Schmerz belastet mein Dasein! Und in der Verzweiflung rufe ich nach deiner Hilfe.

Herr, Daniel, heile meine Wunde, meinen Schmerz! Laß diese Wunde, die mich quält, heilen und vernarben! Entzünde dein himmlisches Feuer in meinem Inneren, wo Mangel an Liebe Einsamkeit, Leere und eisige Kälte hinterließ. Mein Geist, Gefangener meiner Fehler und Irrtümer, will mich vor diesem dunklen Abgrund retten, in den ich gestürzt bin, orientierungslos und verloren. Ich versuche, aus dem Labyrinth, das ich mir selbst geschaffen habe, herauszukommen. Erhöre mich, Herr! Laß es Tag werden in meiner endlosen Nacht, die nur aus leeren Träumereien besteht. Mein Klagen und Seufzen entspringen meinem reumütigen Herzen. Meine Tränen waschen mein Gesicht, entstellt von Unglück und Verlassenheit, und reinigen meine bedrückte Seele. Ein neuer Stern erstrahlt mitten am Himmel, das bist du, Engel DANIEL. Du wirst die Schmerzen meines verletzten Geistes heilen, der, einmal genesen, Wächter und Eroberer auf dem Weg zu neuen Horizonten sein wird! Verleih mir Flügel, Herr, die mich zu dir erheben. Belebe mein Wesen mit deinen klaren Wassern, denn sie werden den Staub des Lebens, der mein göttliches inneres Ich bedeckt, von mir spülen, mich reinigen. Herr, Ich bitte dich, meine Seele von den Sünden reinzuwaschen und meinen Körper von seiner Erschöpfung zu befreien! Früher hat der Glanz des greifbaren Goldes meine Gedanken betört, und ich war Sklave meiner materiellen Wünsche . . . König des Materiellen, aber bettelnd um himmlische Nahrung! Ich habe aus meinem grünen Paradies eine trockene Wüste gemacht; die Rose meiner Seele hat ihre Blätter geschlossen . . . Sie ist durch deine Abwesenheit, durch das Nichtvorhandensein deines Wesens, deines Duftes verblüht.

Die Quelle, die ihr Wasser gab, ist versiegt. Der Regen hörte auf, als ich mich von dir entfernte, und mein Garten atmete nicht mehr, er trocknete aus.

Doch jetzt, geliebter Herr, erwache ich aus der Verzauberung, die mich gefangenhielt und mich dazu zwang, fern von dir zu leben. Ich öffne die Tür meiner Seele und gehe in mich:

Tritt ein, Engel DANIEL, mein Haus ist auch dein Haus! Mach aus mir einen anderen, neuen Menschen, erfüllt von Kraft, Energie und Mut in all meinen Gliedern. Laß mich nichts mehr fürchten! Wenn du in mir bist, werde ich auch meine Umgebung glücklich machen können: Der Himmel wird um mich sein! Herr, heile die Wunden meines Geistes, damit auch die Wunden meines Körpers heilen und vergehen!

AMEN

Haziel: Gebete für Gesundheit und Heilung. S.96-100.