Hazielgebet Nr. 21
Wir wenden uns mit dem folgenden Gebet an den Engel JABAMIAH:
Engel JABAMIAH, erzeugendes Wort! Schöpferisches Wort!
Herr, in dir wohnt die Kraft, die Verdorbenes erneuert.
Wiederbelebe und erwecke durch deinen erlösenden Atem meine geistige Natur und die Welt meiner Gefühle.
Laß mein Höheres Selbst alles Niedere in mir unterwerfen.
Erlaube mir, ein Tempel zu werden, der dich beherbergen kann.
Engel JABAMIAH, Herr, ich wandere von einem Punkt zum nächsten in meinem Dasein, verloren in der Umklammerung meiner Unwissenheit; nichts ist beständig, stabil und von Dauer in meinem Leben, nicht einmal mehr meine alten Überzeugungen. Ich sehe den fortschreitenden Verfall von allem, was mich umgibt. Ich habe Angst, und eine starke Unruhe macht sich in mir breit. Ich habe Leben für Leben daran gearbeitet, dieses Bauwerk - meinen Körper - zu errichten, das nun in Trümmern liegt, schwach und krank ist, in deinem Angesicht. Ich habe den Weg verfehlt, der mich deiner unendlichen Gegenwart näher brachte! Heute reicht der leichteste Windhauch aus, um zu Staub zu machen, was einst meine Würde war, nicht nur unter dem forschenden Blick der Menschen, sondern auch aus kritischer Sicht meines eigenen, persönlichen Anspruchs. Ich habe niemals meine Gärten, mein inneres Heiligtum genutzt, das bestimmt war der Gegenwart und Verehrung deiner heiligen göttlichen Natur. Ich habe meine Großzügigkeit und meinen Einfallsreichtum verschwendet, aufgrund von Absichten, die den erhabenen Gedanken feindlich gesonnen waren.
Wie töricht! Wie dumm!
Mit übernommenen, gottlosen Ideen, die nicht mein eigen waren, habe ich die kleinen ewigen Lichter, die in mir brannten, entzündet durch die lodernde Flamme deiner ungeheueren Liebe, erstickt und ausgelöscht. Der Tod meines Geistes, meiner Spiritualität rückte näher . . .
Doch als alles in mir sich dem Untergang näherte, da bemerke ich ein neues und strahlendes Licht!
Eine geistige Wiedergeburt steht bevor . . .
Mein altes, fehlgeleitetes Wesen schien einstmals für deine erneuernde Stimme unempfänglich zu sein, doch antwortet es wieder auf den vollen Klang deines Geistes!
Heute singt er für mich, der Hahn, Verkünder eines neuen Tages, wie es einst Petrus tat.
Für meine leidende Seele ist sein Ruf das Ankünden der herrlichen Morgenröte, die der Himmel mir schenken wird.
Dieser neue Tag, der unter deinem Schutz beginnt, zerstört, vernichtet die alten Gemäuer, die meine Seele gefangenhielten mit vergifteter Weisheit, die aus meinem Herzen einen Stein machten, unempfänglich für deinen so süßen Ruf!
Ewiger, ich stille meinen Durst in der Quelle deiner Reinheit, dem klaren und kristallenen Wasser, das aus mir, aus meiner Seele die Bitterkeit meiner Irrtümer hinwegspült.
Von nun an, Herr! Von diesem Augenblick an, möchte ich dein lebendes Wunder sein und gläubig Zeugnis deiner Kraft ablegen, dieser Kraft, die das unedle Metall ohne Wert in spirituelles Gold verwandelt: wertvoll, geschätzt, geliebt!
Ich möchte, daß alle durch mich lernen, daß, selbst wenn die Krankheit meinen Körper zerfressen hat und wenn meine Seele, schon fast gefühllos, in Sünde gefangen ist, daß es mir genügt, deinen heiligen Namen JABAMIAH anzurufen!
Damit sich die Reinheit meiner bemächtigt, um meinen Körper zu heilen und Wiederherzustellen und um meinen Geist zu befreien und leuchten zu lassen. Herr JABAMIAH, erlaube mir, mich im strahlenden Lichte deines Goldes zu baden!
Laß dein Feuer in mich eindringen, das leuchtet ohne zu verbrennen! Herr, ich möchte zum alchemistischen Gefäß werden, in dem Unvollkommenes zu neuer Gestalt wird.
Mach aus mir einen getreuen Schmied deines Wesens in mir und in allen anderen Menschen. AMEN
Haziel: Gebete für Gesundheit und Heilung. S.151-155.