Hazielgebet Nr.13
Wir wenden uns mit dem folgenden Gebet an NITHAEL, einen Engel der Fürstentümer:
Engel NITHAEL, Herr des vollkommenen Gleichgewichts!
Blendende Schönheit!
Harmonie, die sich über die Schöpfung ergießt !
Berühre, o Ewiger, meinen kranken Körper, mach aus mir den dauerhaften Ort deines Gleichgewichts.
Engel NITHAEL, Herr, meine Seele ist von der göttlichen Quelle getrennt, weit entfernt von innerem Frieden.
Und hier reitet sie, entblößt, ausgelaugt und ausgehungert auf den staubigen Wegen der Erde. Mein Bettelsack ist leer, Herr, es existieren nur noch Schmerz und Schmach, oft auch Gewissensbisse, die mich quälen.
Meine inneren Sinne sind orientierungslos vor Hunger und Durst nach Weisheit und Erkenntnis, und sie bleiben stumm in dem erdrückenden und bedingungslosen Schweigen.
Die tiefe dunkle Nacht hat sich über mich gesenkt, und ich bin nichts mehr . . . ich fühle mich als ein Nichts, nur als eine Seele in der Einsamkeit, verbannt durch eigenes Verschulden, entfernt von der Seelenruhe, die man empfindet, wenn man sich verbunden, vereint mit dem Ewigen Gott fühlt.
Ohne dich gibt es keinen Frieden, nur ein bedrückendes Schweigen, das meinen Rücken beugt und mein Haupt zwingt, seinen Blick zu Boden zu senken.
Deshalb, Herr, mit dieser Bürde meiner Schuld, rufe ich nach dir, bis in mein Innerstes getroffen, von dem starken Verlangen nach Spiritualität, deshalb rufe ich deinen Namen: NITHAEL!
Reiche mir deine Hand! Gütige Hand!
Erhebe meinen Körper, um ihn von der Verderbtheit der trügerischen, unsicheren Wege zu retten . . . Bewahre mich vor frühzeitigem Altem! Denn es sind nicht die Jahre, die den Menschen bestrafen und ihn zum körperlichen Verfall verurteilen, nein: Durch das Verharren in einem Irrtum altern wir, denn der Frohsinn, NITHAEL, ist die Frucht des inneren Gleichgewichts. Herr, dieser Zustand der Verwirrung, in dem ich mich befinde, bringt mich vom Kurs ab und 1äßt mich umherirren, und ich gehe in der Finsternis auf unsicheren Wegen, auf denen ich mich selbst nicht wiederfinde. Durch diese große Verwirrung, in der ich gefangen bin, die Tränen in meine Augen und Schweiß auf meinen Körper treibt, zittere ich und schaudere und bin erschüttert . . . Die Einsamkeit, ständiger Begleiter der verirrten Wanderer, verläßt mich niemals. Mehr noch, sie spornt mich an, ermutigt mich und treibt mich an, sie bringt mich . . . zu dir, und in meinem Schmerz suche ich dich und finde dich in meinem eigenen Inneren. Alle entzündeten Feuer! In vollem Licht, und ich finde wieder Kraft und Mut durch die Gnade deines warmen Lichtes. Und ich kann dem Feind, mir selbst, die Stirn bieten und mich im Spiegel betrachten, und du kannst mich im Spiegel betrachten, und dadurch daß ich mich selbst sehe, kann ich auch die Herausforderung annehmen, und zu mir sagen: Auf gehts! Ich fange an! Ich begebe mich auf die Suche nach mir selbst, voller Mut, eine Lösung für dieses Rätsel zu finden. Herr, gib meinem Herzen Kraft und Tapferkeit für den Kampf, den es mit mir - mit sich selbst - austragen wird, denn wenn du in meiner Seele wirkst, brauche ich nichts anderes mehr. Du bist die Energie, die meinen Körper antreibt, den Sieg über sich selbst zu erzielen. Du, NITHAEL, bist der Rückhalt meines Daseins, die sanfte Liebkosung, Blume des göttlichen Frühlings auf meiner Wange, und die Kraft, wie der Arm des Kriegers im Kampf. NITHAEL, Herr, stärke mich für diesen Kampf, der mir bevorsteht, um die innere Gesetzmäßigkeit wieder herzustellen. Ermögliche mir, zu deinem Gesetz zurückzufinden, und wenn du mich mit deiner göttlichen Barmherzigkeit überflutest, wird nichts und niemand verhindern, daß mein Geist die verlorene Einheit zurückerobert.
Herr, offenbare deine Gegenwart in mir, mach mich zum Überbringer von Harmonie und Gerechtigkeit, überall dort, wo man mich braucht! AMEN.
Haziel: Gebete für Gesundheit und Heilung. S.110-114.